Zweitägiges Freibad-Fest bei der DLRG Berkheim DLRG Berkheim ist im Hallen-Freibad nach dessen Sanierung wieder angekommen
Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Berkheim lädt schon seit vielen Jahren am zweiten Juli-Wochenende zum Freibadfest ein. Bei hochsommerlichen Temperaturen konnte sich die Ortsgruppe in diesem Jahr über zahlreiche Gäste freuen.
Beim diesjährigen Freibadfest der DLRG Berkheim hat es Petrus mit den Teilnehmern und Organisatoren gut gemeint - wie überhaupt bei den Festen in den ver-gangenen Wochen. Hochsommerliche Temperaturen lockten viele ins Freibad und die DLRG Berkheim konnte sich an beiden Tagen über großen Zuspruch freuen. Die Feierlaune und Stimmung war bei den Veranstaltern wie Gästen gut.
Gestartet war das Fest am Samstagnachmittag aufgrund des schönen Wetters spontan für die Gäste etwas früher als geplant.
Am Abend unterhielt der Musikverein Aichelberg die Besucher. Die Partyband, die bereits im vergangenen Jahr beim Freibadfest zu Gast war, sorgte wieder für Stimmung und gute Laune. Für Wasserratten bestand die Möglichkeit am Samstagabend bis 22 Uhr zu schwimmen. Ein Einsatzfahrzeug samt Rettungsschlauchboot und Tauchanzug stand für Interessierte zur Besichtigung bereit.
Der Sonntag startete mit einem Weißwurstfrühstück mit Vertretern aus Politik und Rettungsorganisationen wie THW und DRK sowie von befreundeten Vereinen und Institutionen. Die interessanten und anregenden Gespräche wurden vom Musikverein Berkheim musikalisch begleitet.
Rettungsszenarien
Am Vormittag zeigten Mitglieder des Wasserrettungszugs wieder eine Einsatzübung. Das Übungsszenario war eine Bootsfahrt junger Menschen in einem Schlauchboot auf einem unbewachten Fluss bzw. See bei der auch Alkoholkonsum im Spiel war. Unachtsames Verhalten der Jugendlichen führte dazu, dass das Boot kenterte und alle Insassen im Wasser landeten. Zeugen hatten über die Notrufnummer 112 den Wasserrettungsdienst gerufen. Zur Rettung der einen Person waren Fließwasser- beziehungsweise Strömungsretter und Einsatztaucher im Einsatz und mussten sich in unwegsamen Gelände von einer Brücke (vom Fünf-Meter-Sprungbrett) abseilen. Eine weitere Person wurde vermisst und war vermutlich untergegangen. Um die vermisste Person zu suchen, waren Taucher im Einsatz, die mit Hilfe eines Tauch-Roboters die vermisste Person im Wasser suchten. Hat der Roboter den Verunfallten geortet, lotst der Signalmann den Einsatztaucher zum Fundort und der Vermisste kann an die Wasseroberfläche geholt werden. Der Tauch-Roboter im Bezirk Esslingen ist bundesweit einzigartig, erzählt der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Keim. Der Tauch-Roboter kann bis zu einer Wassertiefe von 200 Metern eingesetzt werden. Er ist mit einer Kamera und einem Greifarm ausgestattet. Dank eines Life-Zoomers kann der Tauch-Roboter in Gewässern mit schlechten oder keinen Sichtverhältnissen und in schlecht zugänglichen oder gefährlichen Bereichen eingesetzt werden.
Am Nachmittag stand für die Gäste noch ein ganz normales Trainingsszenario aus dem Basisprogramm „Wie rette ich eine Person? mit Rettungsbrett, -boje und -leine - wie es die jugendlichen Rettungsschwimmer beim DLRG Berkheim üben - auf dem Programm. Auch hier war das Übungsszenario wie am Vormittag eine Bootsfahrt junger Menschen in einem Schlauchboot bei der Alkohol im Spiel war, allerdings auf einem bewachten See. Da es sich um ein bewachtes Gewässer handelte, konnte der Verunglückte schnell geborgen werden.
An beiden Tagen waren die Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten vom Grill, Kaffee und Kuchen sowie kühlen Getränken unter anderem auch an der Cocktailbar bestens versorgt. „Es war ein sehr gelungenes Wochenende mit außergewöhnlich vielen Besuchern. Ohne irgendwelche negativen Zwischenfälle oder Verletzten, trotz des ungewöhnlich heißen Wetters”, so das Fazit der Organisatoren.
Nach der Sanierung des Hallen-Freibades Berkheim ist die DLRG Berkheim zwischenzeitlich im Berkheimer Bad wieder angekommen, hält Keim fest. Im nächsten Jahr steht das Freibadfest unter dem Motto „50 Jahre DLRG Berkheim”. (tom)