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Training, Technik, Ausbildung

DLRG Berkheim kämpft um Erhalt des Hallenbades in Berkheim

Veröffentlicht: 06.04.2016
Autor: Text:Tommasi/Foto: Tommasi, privat
Seit über 40 Jahren lernen Nichtschwimmer in Kursen das Schwimmen bei der DLRG Berkheim
Über 1.500 Kinder haben in den Jahren mit ganz individueller Betreuung das Schwimmen gelernt

„Kein Kind soll ertrinken“

Vor über 40 Jahren wurde die Ortgruppe Berkheim der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gegründet. Bereits im ersten Jahr des Bestehens der Ortsgruppe führte diese die ersten Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene durch, der erste Rettungsschwimmkurs fand ein Jahr später statt. Zwischenzeitlich lernten über 1.500 Kinder das Schwimmer bei der DLRG Ortsgruppe Berkheim.
Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger hatte in seiner Laudatio zum 40-jährigen Jubiläum 2014 festgehalten, dass eine Aufgabe der Ortsgruppe Berkheim - mit rund 320 Mitgliedern eine der größten im Kreis - seit Bestehen die Ausbildung von Nichtschwimmern zu Schwimmern und von Schwimmern zu Rettungs-schwimmern sei. Zudem sei die Ortsgruppe in der Wasserrettungsgruppe als Teil des Wasserrettungszuges und als Rettungswachgänger im Hallen-Freibad Berkheim und am Aileswasensee im Einsatz. Bemerkenswert fand der Ober-bürgermeister damals, dass die Hälfte der Mitglieder der DRLG Berkheim Jugendliche und junge Erwachsene seien, was auf eine hervorragende Nachwuchsarbeit schließen lasse. Rund 1.500 Kinder hätten zwischenzeitlich in all den Jahren das Schwimmen bei der DLRG Ortsgruppe Berkheim
gelernt, berichtet Karin Keim, Mitglied im Vorstand. Die Zahl ist unter umso beachtlicher, wenn man weiß, dass der DLRG Berkheim Schwimmzeiten im Hallen-Freibad Berkheim wöchentlich nur an einem Abend von 17 bis 21.30 Uhr zur Verfügung stehen. In den ersten zweieinhalb Stunden werden Anfängers-chwimmkurse für Kinder ab sechs Jahren angeboten. Der Kurs findet stets im Januar und September an 12 Abenden statt.
In den einzelnen Kursen tummeln sich durchschnittlich 20 bis 30 Kinder im Schwimmbecken. „Es können auch mal 40 Kinder sein“, erzählt Karin Keim. Sie bedauert, dass die Ortsgruppe nicht mehr Kapazitäten habe, da dass Interesse an den Schwimmkursen so groß sei, dass es eine Warteliste gebe und zum Teil auch Anfragen abgelehnt werden müssten. Betreut werden die Kursteilnehmer
von Nadine Fendt, Susanne Grieb, Andrea Herdtle, Karin Keim und Yvonne Theurer. Zudem assistieren den fünf „Schwimmlehrerinnen“ ausgebildete Jugend-Rettungsschwimmer aus den eigenen Reihen. „Wir haben alle über die DLRG den Lehrschein zum Ausbildungshelfer im Schwimmen absolviert“, erzählt Karin Keim. Viele Kinder im Schwimmkurs hätten wenig Wasserkontakt, manches hätten sogar noch gar keinen gehabt. „Wir sind erst einmal bemüht, den Kindern die Angst vor dem Wasserzu nehmen“, so Keim. Dabei werde auch ganz individuell auf jedes einzelne Kind eingegangen. „Wir nehmen uns die Zeit für die Kinder, je nach deren Bedürfnisse“,hält Karin Keim fest. So sind auch Einzelübungen an „Land“ nichts Ungewöhnliches, damit das Kind die Schwimm-bewegungen und den -vorgang genau versteht. „Du musst Deine Füße so anziehen, damit Du mit den Sohlen das Wasser wegdrücken kannst“, erläutert Susanne Grieb einem ihrer Schützlinge an dem Schwimmabend bei unserem Besuch. Andrea Herdtle erklärt ihrem Schüler: „Wir machen uns ganz lang“. Auch das Mitlaufen und motivierte Zurufe am Beckenrand sind nichts Seltenes, genauso wenig wie ein Lob nach vollbrachter Leistung. Am Ende des Schwimmkurses können die Kinder zwei Bahnen im Hallen-Freibad Berkheim schwimmen, tauchen und ins Becken springen - die Voraussetzungen für das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“, erzählt Karin Keim weiter. Die fortgeschrittenen Schwimm-schüler können dann noch das Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold - und wer bei der DLRG bleibt - das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold ablegen.
„Wenn die Kinder mit Spaß schwimmen lernen, dabei bleiben und nicht ertrinken, dann haben wir unser Ziel erreicht“, hält Karin Keim fest. Während der Freibadsaison findet kein Schwimmkurs statt, die Trainingsabende laufen das ganze Jahr über.
Ab 18.30 - 19.15 Uhr sind an dem Schwimmabend dann drei Fortgeschrittenen-Kurse an der Reihe, Um 19.15 Uhr gehen schließlich zwei Gruppen Jugendliche Rettungsschwimmer ins Wasser und um 20 Uhr fängt dann noch der Erwachsenenschwimmkurs an. Von 20.45 bis 21.30 Uhr üben schließlich noch
die aktiven Rettungsschwimmer. „Wir müssen alle zwei Jahre unsere Rettungsschwimmprüfung wiederholen“, so Karin Keim.
Seit Jahren beschäftigt die eventuelle Schließung des Hallen-Freibades in Berkheim die Verantwortlichen der DLRG und hängt wie ein Damoklesschwert über der Arbeit der Ortsgruppe. Das Bad ist in die Jahre gekommen und hat einen erheblichen Sanierungsstau. Seit Jahren beschäftigt sich die Verwaltung in Esslingen, wie mit dem Bad in Berkheim umgegangen werden soll. Eine
Schließung des Bades stelle die DLRG Berkheim vor ein großes Problem. „Die Bäder in der näheren Umgebung sind alle belegt und haben keine Kapazitäten mehr frei“, berichtet Keim. „Sollte es je zur Schließung des Bades in Berkheim kommen wissen wir nicht, wo wir zum einen unsere Übungsstunden abhalten sollen, aber auch wie wir weiter den Schwimmunterricht anbieten können“,
betont Keim. Das wäre nicht nur fatal für die Schwimmkurse. Keim sieht auch das weitere Bestehen der Ortsgruppe gefährdet, da den Mitgliedern mit der Schließung des Bades die Möglichkeit entzogen werde, die vorgeschriebenen Fortbildungen zu absolvieren.
Zudem hätten die Mitglieder zahlreiche Einsatzstunden investiert, um sich beim Bad ein Vereinsheim aufzubauen. Die Mitglieder der Ortsgruppe Berkheim sind nicht nur als Rettungsschwimmer und Schwimmlehrer aktiv, die Gruppe ist fest im Ortsgeschehen integriert, beteiligt sich an vielen Festen und organisiert selbst Veranstaltungen wie das Freibadfest, das Faschingsfest für Kinder, die Altpapiersammlung, etc. Außerdem besteht die Möglichkeit, bei der DLRG einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren.
„Kein Kind soll ertrinken“ - dieses Ziel ist die Hauptmotivation für das große Engagement, das die DLRGler nicht nur an den Schwimmabenden aufbringen. Deshalb setzt sich die Ortsgruppe stark für den Erhalt des Hallenbades ein und hofft auf große Unterstützung von Seiten der Bevölkerung, Berkheimer Vereinen und Institutionen, aber vor allem von Seiten der Politik.

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